Polizeieinsatz am 19.04.2009 (Fortuna Düsseldorf gegen Union Berlin)

@Medienvertreter: Für eine etwaige Berichterstattung stehen alle Aufnahmen in voller Auflösung zur Verfügung.

Kontakt: mathias@fortuna-videos.de bzw. 0173 / 877 26 97.

Vor, während und nach dem Spitzenspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Union Berlin kam es zum größten Polizeieinsatz bei einem Fortuna-Heimspiel in den letzten Jahren. Mehrere hundert Fortuna-Fans wurden an der Szene-Kneipe “Kastanie” über Stunden von der Polizei eingekesselt und gegen ihren Willen festgehalten. Zu Straftaten war es bis zu diesem Zeipunkt nicht gekommen. Laut Polizei bestand die Gefahr, dass es zwischen Düsseldorfer und Berliner Hooligans zu Schlägereien kommen könnte.

Während die Fortuna-Fans (darunter ein großer Teil der aktiven Supporters-Area) in ihrer eigenen Stadt eingekesselt waren, konnte sich eine etwa 100 Mann starke Gruppe Berliner frei in der Stadt bewegen. Und das, obwohl die Polizei sogar einen Polizeihubschrauber einsetzte.

Während des Einsatzes bat die Polizei die eingekesselten Fans, sich freiwillig zu melden. Für diese Fans solle der Spuk schneller vorbei sein, hieß es. Es meldeten sich etwa 20-30 normale Fans und ebenfalls eingekesselte Passanten. Darunter mindestens eine Frau und ein Rentner. Alle Personen wurden akribisch untersucht und mit Kabelbindern auf dem Rücken gefesselt in einen Bus verfrachtet, welcher in der Sonne stand und in dem sie die nächsten 2 Stunden verbringen mussten. Der Gang zur Toilette wurde verwehrt, sodass ein Fortuna-Fan mit Hilfe seiner Freundin in einen Plastikbecher urinieren musste.

Ein anderer Fan filmte den Polizeieinsatz aus dem Polizeikessel heraus. Er wurde von einem Beamten darauf hingewiesen, dass er gegen die Persönlichkeitsrechte des Polizisten verstoße. Kleine Anmeldung und ein Hinweis an alle: Gegen das Persönlichkeitsrecht verstößt man erst, sobald man ein Portrait (egal ob Foto oder Video) einer Person anfertigt und dieses gegen den Willen der aufgenommen Person veröffentlicht. Die bloße Aufnahme ist völlig legitim.

Obwohl der 20 jährige Fortuna-Fan gegen kein deutsches Gesetz verstieß und dem Beamten sogar anbot, die Bilder zu löschen, wurde er von diesem zwischen 2 Polizeiwagen gezerrt und dort mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Anschließend nahm der Polizeibeamte den Kopf des Jugendlichen und stieß diesen gegen einen Wagen, bevor der Fan am Boden weiter bearbeitet wurde. Er kam anschließend in Personengewahrsam und erhielt eine Anzeige wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt. Zudem wurde ihm im Krankenhaus Verdacht auf Gehirnerschütterung und Verdacht auf einen Leberriss attestiert. Von zahlreichen Prellungen und Schürfwunden im Kopfbereich mal ganz abgesehen…

Wäre ich in einer ähnlichen Situation, würde ich ALLE mir zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, damit der entsprechende Polizeibeamte seinen Job verliert. Daher mein Anruf an alle Leser: Wer den Übergriff (ereignete sich gegen ca. 16:30 Uhr) gesehen, fotografiert oder gefilmt hat, bitte melden!

Die Farce endete damit, dass ein Großteil der eingekesselten Fortuna-Fans gegen etwa 17:00 Uhr auf mysteriöse Weise verschwinden konnte, ohne dass es die Polizei mitbekam. Als plötzlich niemand mehr zum bewachen da war, beendete die Beamten ihren Einsatz. Zu diesem Zeitpunkt hatte die letzte Bahn mit Berliner Fans die Kreuzung in Stockum längst passiert.

Das ca. 10 Minuten lange Video dokumentiert den Einsatz der Polizei zwischen 10:30 Uhr und 17:00 Uhr und zeigt außerdem die Ankunft von etwa 100 erlebnisorientierten Berlinern an der LTU-Arena.

Weitere Fan-Aufnahmen aus der LTU-Arena folgen in den nächsten Tagen. Trotz gelungener 25.000+ Aktion und über 27.000 Zuschauern, war die Stimmung leider nicht ansatzweise so gut wie erwartet, da sich ein Großteil der Ultras inkl. Vorsänger Niko im Polizeikessel befand und sich die Gruppenmitglieder im Stadion solidarisch gegenüber ihren Freunden zeigten.